Wie kann ich Edelsteine erkennen?


 

Wie kann ich echte Edelsteine erkennen?

Für Laien ist es oft schwer, echte von synthetischen Edelsteinen zu unterscheiden. Denn tatsächlich können auch unechte Steine dieselben oder zumindest ähnliche Eigenschaften wie echte Amethyste, Rubine oder andere Edelsteine aufweisen. Wir zeigen Ihnen, welche Merkmale Ihnen beim Erkennen echter Edelsteine helfen.

Künstliche Edelsteine gibt es schon seit mehr als 100 Jahren

Edelsteine haben für uns Menschen vielfache Bedeutung. Für manche sind es in geschliffener Form sehr wertvolle Schmuckstücke oder sogar eine Geldanlage. Für andere sind die Steine wichtige Heilsteine mit Bedeutung. Doch gerade weil der Wert der Steine für viele Menschen hoch ist, gibt es schon früh Versuche, Edelsteine künstlich herzustellen.

Am Anfang des 20. Jahrhunderts waren zunächst Wissenschaftler daran interessiert, Edelsteine durch Synthetisieren künstlich herzustellen. Ein Verkauf dieser ersten Experimente wäre ohnehin nicht möglich gewesen, denn die ersten künstlichen Edelsteine waren noch viel zu klein für die Schmuckherstellung.

Doch schließlich erfand der französische Chemiker Auguste Verneuil eine Methode, um auch größere Kristalle künstlich zu erzeugen. Die Basis dafür bildeten Oxide in Pulverform, die mit Farbpigmenten gemischt und danach bei Temperaturen von bis zu 2.000 °C geschmolzen wurden. Nach dem Abkühlen und Aushärten kann das Material weiterverarbeitet und z.B. geschliffen werden. Durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Verfahrens wurden schließlich Rubine oder Saphire künstlich hergestellt.
In der Folge konnten Chemiker sogar farblose Smaradge erzeugen und Kristalle in jeder möglichen Farbe herstellen. So entstanden u.a. auch synthetische Edelsteine, deren Farbgebung es in der Natur so überhaupt. Womit schon ein wichtiger Aspekt genannt wäre, wie Sie unechte Edelsteine erkennen: Sie werden in einer Farbe angeboten, die sich so bei natürlichen Steinen nicht wiederfindet.

Echte Edelsteine von unechten unterscheiden

Eines vorweg: Gefälscht werden Edelsteine dann, wenn es sich für die Fälscher lohnt. Da der Aufwand sehr hoch ist, Edelsteine künstlich herzustellen, werden weniger wertvolle Steine meist gar nicht gefälscht, da die Fälschung teurer wäre als den echten Stein zu schürfen. Je wertvoller und hochwertiger ein Stein ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er von Kriminellen gefälscht wird.
Es gibt natürlich aber auch bearbeitete oder künstlich hergestellte Edelsteine, die legal in den Handel kommen.

Wichtig: Händler sind verpflichtet beim Sortiment anzugeben, ob es sich um echte oder unechte Edelsteine handelt.

Es gibt einige Anhaltspunkte, um unechte Edelsteine zu erkennen:
unnatürliche Farbe: Unechte Edelsteine haben eine Farbe, die es bei diesen Steinen so in der Natur gar nicht gibt. Ein sehr typisches Beispiel sind blaue Achate.
Struktur: Mit einer Lupe lässt sich bei einem Edelstein sehr schnell erkennen, ob er z.B. nachträglich eingefärbt wurde.
Lichtreflexe: Mit Hilfe von zwei Polarisationsfiltern lässt sich herausfinden, ob es sich z.B. um Glas oder einen echten Bergkristall handelt. Wenn der Stein hinter diesen Filtern beim Drehen im Licht die Farbe verändert, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen echten Bergkristall.
Spezifisches Gewicht: Echte Edelstein haben ein spezifisches Gewicht. Es ergibt sich aus dem Verhältnis von Volumen und Gewicht des Steins. Um das spezifische Gewicht zu ermitteln, wird der Stein zunächst in der Luft gewogen. Danach wird er in Wasser gelegt, herausgeholt und erneut gewogen. Schließlich wird das Gewicht des Steins in der Luft durch das Gewicht des Steins nach dem Wasserbad geteilt. So erhält man das spezifische Gewicht. Diese Methode ist nur für Edelsteine geeignet, die auch in Wasser getaucht werden dürfen. Anhand des spezifischen Gewichts lässt sich z.B. die Echtheit von Topas oder Jadeit im Vergleich zu Aquamarin bzw. Nephrit bestimmen.
Härte: Um die Härte eines Edelsteins zu bestimmen, reibt man ihn an einem Vergleichsmaterial. Dabei wird berücksichtigt, dass ein Edelstein mit höherer Mohshärte einen Edelstein mit niedrigerer Mohshärte einritzen kann, aber nicht umgekehrt. Ein Nachteil der Methode: Durch das Anritzen wird die Oberfläche des Steins leicht beschädigt.
Strichfarbe: Edelsteine mit einer Mohshärte unter 7 hinterlassen eine Spur, wenn sie über eine Porzellanplatte gerieben werden. Durch den Test mit der Strichfarbe lässt sich u.a. herausfinden, ob die Farbe des Steins untypisch, also künstlich ist. Außerdem zeigt die Probe, ob der Stein einfach nur beschichtet wurde und gar nicht echt ist.


Neben diesen sehr einfachen Methoden zur Bestimmung der Echtheit von Edelsteinen gibt es natürlich noch Spezialgeräte in Laboren. Diese werden u.a. von den zertifizierten Prüfstellen für die Ausstellung von Edelstein-Zertifikaten verwendet.

Wenn Sie sich für Edelsteine von Stonetrip entscheiden, können Sie davon ausgehen, dass alle Steine von zertifizierter Echtheit sind. Haben Sie noch weitere Fragen dazu, wie Sie die Echtheit eines Edelstein erkennen können, schreiben Sie uns gerne eine Mail: info@stonetrip.de.

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